Qualitätsstufen von Wein in Österreich und Deutschland

Qualitätsstufen von Wein in Österreich und Deutschland

Weinkategorien nach Herkunft

Welche Wein-Qualitätsstufen gibt es in Deutschland und Österreich?

Bei den verschiedensten Lebensmitteln wird von Jahr zu Jahr mehr Wert auf Qualität gelegt. Auch beim Wein verschieben sich die Gewichte seit Jahrzehnten weg von der Masse und hin zur Klasse. Allerdings sind Wein-Qualitätsstufen selbst für viele Kenner eine Wissenschaft für sich. Der Grund dafür liegt in der uneinheitlichen Einteilung der Wein-Qualitätsstufen in den verschiedenen Anbauländern. Zwar gibt es seit 2009 Vorgaben durch die Europäische Union. Gleichwohl existiert parallel immer noch die althergebrachte nationale Form der Einteilung der verschiedenen Wein Qualitätsstufen.

Wein-Qualitätsstufen in Österreich

  • Wein mit geschützter geografischer Angabe: Weine mit geschützter geografischer Angabe werden als Landweine verkauft. Es ist lediglich erlaubt, die Weinregion im Namen zu kennzeichnen, aus welcher der Wein stammt. Die Angabe kleinerer geografischer Einheiten ist dagegen, wegen der Verwechslungsgefahr mit qualitativ höherwertigen Weinen, nicht zulässig.
  • Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung: Bei geografisch genauer bezeichneten Weinen handelt es sich um Qualitätsweine. Bei diesen gibt es eine Reihe von unteren Kategorien. Diese lauten: Kabinett, regionaltypischer Qualitätswein sowie Prädikatswein. Die Prädikatsweine sind wiederum unterteilt in Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Strohwein/Schilfwein und Trockenbeerenauslese.
  • Wein ohne geografische Angabe: Der früher übliche Begriff des Tafelweins wurde 2009 durch Wein ohne geografische Angabe ersetzt. Als Herkunftsbezeichnung darf lediglich "Österreich" bzw. "Österreichischer Wein" auf dem Etikett vermerkt sein. Bei Hanglagen von 26 Grad Steigung und mehr ist außerdem die Bezeichnung "Bergwein" möglich.

Wein-Qualitätsstufen in Deutschland

In Deutschland sind die Qualitätsstufen der Weine wie folgt unterteilt:

  • Tafelwein: Die unterste Stufe der Qualitätsweine in Deutschland bilden die Tafelweine. Bei diesen darf es sich um keinen Verschnitt handeln. Außerdem muss es sich bei den Trauben um eine zugelassene Rebsorte handeln, die auf einer zugelassenen Rebfläche angebaut wurde. Zudem muss der Alkoholgehalt des Weins zwischen 8,5 und 15 Prozent liegen.
  • Landwein: Die nächsthöhere Stufe ist der Landwein. Bei diesem muss es sich zwingend um einen trockenen oder halbtrockenen Wein handeln. Weiterhin muss auf dem Etikett die Landschaft stehen, aus welcher der Wein stammt. Außerdem muss Landwein alle Vorgaben des Tafelweins erfüllen.
  • Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A.): Die Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete machen den größten Anteil der in Deutschland gekelterten Weine aus. Ein Wein dieser Qualitätsstufe muss aus einem der 13 Weingebiete Deutschlands stammen. Die Grenzwerte des natürlichen Alkoholgehalts werden bei Q.b.A. für jede Rebsorte und Region einzeln festgelegt. Außerdem erhält jeder Wein eine eigene Prüfnummer, die auf der Flasche zu verzeichnen ist.
  • Qualitätswein mit Prädikat: Die höchste Stufe bildet der Qualitätswein mit Prädikat. Innerhalb dieser Kategorie gibt es zusätzliche Wein Qualitätsstufen. Diese lauten in aufsteigender Reihenfolge: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Ab der Beerenauslese weisen die Trauben bei der Lese eine Edelfäule auf. Bei Eiswein ist außerdem notwendig, dass die Beeren in gefrorenem Zustand von mindestens - 7 Grad Celsius gelesen und gekeltert wurden.

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Fotocredits: Maksym Kaharlytskyi via Unsplash