Hilft ein Löffel in der offenen Flasche, um den Sekt länger frisch zu halten?

Hilft ein Löffel in der offenen Flasche, um den Sekt länger frisch zu halten?

Wein-Mythos im Check

Die Feier ist vorbei und die ein oder andere Schaumweinflasche ist noch halb voll. Zum Wegschütten viel zu schade! Da greift man gerne mal zu dem altbekannten Trick, den uns Mutti schon beigebracht hat, und steckt einfach einen Löffel in den Flaschenhals. Dieser soll verhindern, dass die Kohlensäure entweicht und der Sekt schal wird. Angeblich könne man so auch am nächsten Tag noch sprudelnden Schaumwein genießen. Doch funktioniert das wirklich?

Kälte verlangsamt das Entweichen von CO2

Fakt ist, dass Kohlendioxid nur in der Flasche bestehen bleibt, solange ein Gegendruck durch den Verschluss gegeben ist. Sobald man den Schaumwein öffnet, geht der Überdruck im Flaschenhals verloren und das CO2 entweicht langsam.

Dieser Prozess kann durch Kälte jedoch verlangsamt werden, da in kalten Flüssigkeiten Gase besser gelöst bleiben als in warmen. Daher kann sich die Perlage, also die durch Kohlendioxid gelöste Perlenbildung, in gut gekühlten Getränken länger halten.

Bringt der Silberlöffel was?

Ein Silberlöffel kann die wärmere Luft im Flaschenhals nach außen leiten. Dadurch bleibt Kohlensäure länger in der Flüssigkeit bestehen. Der Effekt ist jedoch minimal und nur von kurzer Dauer. Der Löffel sollte jedenfalls mit dem Ende den Flascheninhalt berühren und nicht in der Luft hängen. Außerdem macht nur ein Silberlöffel Sinn, da dieser die Wärme besser leitet als andere Metalle. Ein Plastiklöffel würde also rein gar nichts bringen.

Was wirklich hilft

Experten raten zu einem Sektflaschenverschluss, der gut abdichtet. Die Schaumweinflasche sollte nach dem Öffnen unverzüglich wieder gekühlt werden, damit das Kohlendioxid nicht so rasch entweicht. Auf Nummer sicher geht man aber definitiv, wenn man die Flasche einfach so schnell wie möglich leert! ;-)